Béatrice Gysin, in Zürich geboren, lebt und arbeitet in Biel und Paris. Schulen in Zürich, Vorkurs an der Kunstgewerbeschule – heute ZHdK. Erst­ausbildung in Grafik­design, später in Farbgestaltung für Architektur. Beginn der künstle­rischen Arbeit während eines Ausland­aufenthaltes von 1969–75 in Paris. 1999 bis 2011 Dozentin an der Hochschule der Künste Bern, Bereich Zeichnen. Atelierstipendium in der Cité des Arts in Paris 1999–2000. Beginn einer intensiven, neuen Schaffens­periode. 2005 Frauenkunstpreis. 2008 eine Monografische Publikation des Kantons Bern. 2014 Künstlerbuch im Verlag Rothe-Drucke, Bern.

Künstlerische Tätigkeit
Die Zeichnung ist das zentrale Medium. Alles beginnt mit der Zeichnung. Diese wird in weitem Sinn eingesetzt, kann in den Raum hineingreifen und erscheint unterschiedlich materialisiert. Als Zeichnung interpretiert die Künstlerin auch die fragilen Tischkonstruktionen aus Holzstäben – vorgefundene Linien. Bis Anfang 2014 war der Bleistift das meist eingesetzte Zeichenmittel. Seit einem längeren Aufenthalt in der Cité des Arts entstehen Zeichnungen in gebrochener, viel­schichtiger Farbigkeit. Zeichnerische Elemente werden in Ausstellungen zu Installationen kombiniert. Im Dialog einzelner Zeichnungen zueinander weitet sich das Assoziationsfeld. Die Bezüge zum Raum und die Art und Weise der Präsentation von Zeichnungen sind wichtiger Teil der Arbeit.